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Abzocke beim Küchenkauf

TV-Küchenexperte Heinz G. Günther mahnt:

„91,4% aller Küchenkäufer:innen zahlen zu viel oder verlieren sogar Geld, weil Sie diese 11 Tricks der Händler nicht kennen und die Warnsignale völlig ignorieren.“ Mehr erfahren….

Prozent-Aktionen beim Küchenkauf: Echter Rabatt oder Preisfalle?

Es spielt keine Rolle, wie sie alle heißen: Höffner, Schaffrath oder Segmüller, Küchen Aktuell oder MEDA Küchen – mit Rabatt in schwindelerregender Höhe von 30, 40 oder gar 50% sollen Kaufinteressenten ins Möbelhaus oder Küchenstudio gelockt werden.

Doch kann man da wirklich sparen oder zahlt man unter dem Strich sogar drauf? Wir zeigen Ihnen auf dieser und den nächsten Seiten, was hinter den Küchen-Rabattaktionen steckt und wie Sie zum besten Preis für Ihre Wunschküche kommen.

Heinz G. GüntherOlaf GüntherDie Autoren: Die Küchen-Experten Heinz G. und Olaf Günther, bekannt aus über 40 TV-Reportagen in SAT1, RTL und ARD.

Warum die Küchen Rabatt-Falle immer wieder zuschnappt

Die ruhigen Zeiten im Küchenhandel sind schon lange vorbei. Als im Jahr 2002 das Rabattgesetz fiel, konnten die Händler endlich das tun, was bis dahin nur in Ausnahmefällen gestattet war: Werbung mit Rabatt und Prozenten auf Küchen und Möbel.

In den Zeitungsanzeigen, Flyern und Prospekten liest sich das so:

  • 50% Rabatt auf frei geplante Küchen von Nolte und Nobilia!
  • Nur bis zum 31.10.: Wir schenken Ihnen die Mehrwertsteuer beim Kauf einer neuen Küche!
  • Aktion: Kassieren Sie jetzt bis zu 3.000,00 € Küchenprämie!
Küchen Rabatt-Aktion 50%
Sie kennen diese Art der Werbung sicher zur Genüge und wahrscheinlich haben Sie sich immer schon gesagt: „Da kann doch irgendetwas nicht stimmen!“

Richtig. Sie tun gut daran, diese Aussagen zu bezweifeln. Lassen Sie mich die Verkaufsmasche mit Rabatten, Prozenten und Geldgeschenken mit einem uralten Kaufmannsspruch ins rechte Licht rücken:

Rabatt, Rabatt, das lass‘ dir sagen,
wird immer vorher draufgeschlagen!

Ich habe in den inzwischen über 40 Jahren meiner Tätigkeit als Händler und Berater in der Küchenbranche keinen einzigen Kollegen getroffen, der etwas zu verschenken gehabt hätte.

Und ich kenne bis zum heutigen Tag niemanden, der sich selbst freiwillig ruinieren würde, indem er seine Küchen tatsächlich 50% günstiger verkauft als vorher. Oder arbeiten Sie plötzlich nur noch für die Hälfte Ihres Gehalts?

Aber diese Werbesprüche haben eine enorme Wirkung. Sie sind sogar in der Lage, den gesunden Menschenverstand der Käufer vorübergehend auszuknipsen. Warum erklärte mir einmal ein befreundeter Psychologe:

„Die Rabatt-Werbung zielt auf unsere uralten Triebe ab, denen wir uns nicht entziehen können: Die Gier und die Angst, eine günstige Gelegenheit zu verpassen.“

Und weil sich nur sehr wenige Verbraucher mit den Küchenpreisen auskennen, haben die Händler ein leichtes Spiel und finden mit dieser Verkaufsmasche immer wieder neue Opfer. Täten sie es nicht, hätten die Küchen- und Möbelhändler diese Art der Reklame längst eingestellt.

Selbstverständlich gibt es immer wieder Angebote, die echt reduziert sind. Beispielsweise dann, wenn der Händler seine Ausstellungsküchen abverkaufen muss, um bei einem Modellwechsel Platz für die Neuheiten der Küchenhersteller zu machen.

Olaf GüntherHohe Inflation: Preisschock bei Küchen

TV-Küchenexperte Olaf Günther rät:

"Wer jetzt eine Küche kaufen möchte, muss höllisch aufpassen. Angebliche Rabatte als Lockvögel können Sie jedenfalls vergessen. Gehen Sie deshalb nach unserem bewährten 7-Schritte-Plan vor und Sie werden überrascht sein, wie günstig Sie wegkommen." Mehr erfahren...

Wieso hohe Rabatte unrealistisch sind

Ich möchte Ihnen gerne an einem einfachen Beispiel zeigen, dass Küchen-Rabatte von mehr als ein paar Prozent völlig an der Realität vorbeigehen.

Nehmen wir an, der Händler kauft eine Küche bei einem Hersteller für 5.000,00 € ein. Den Einkaufspreis multipliziert er nun mit einem Handelsaufschlag, der bei Küchen in der Regel 50 bis 100% beträgt. Nimmt er den höchsten Wert, dann kostet die Küche im Verkauf 10.000,00 €.

Würde er auf diesen Verkaufspreis nun einen Rabatt von 50% geben, hätte er keinen einzigen Cent verdient. Schlimmer noch: Er würde sogar drauflegen. Denn schließlich muss er nicht nur die Küche bei seinem Lieferanten bezahlen, sondern er hat auch noch Kosten für Raum, Energie und Personal.

Rabatte beziehen sich deshalb immer nur auf sogenannte Mondpreise – also überhöhte Preise, die es vorher niemals gegeben hat. Im Beispiel:

Der Händler rechnet den Küchenrabatt von 50% auf einen Mondpreis von 20.000,00 € an – und alles passt. Die Küche mit 50% Rabatt kostet genauso viel wie zuvor ohne einen Nachlass.

Besser natürlich, die Küche wird mit einem Mondpreis von 22.000,00 € ausgezeichnet. „Prima“, denkt der Kunde, „11.000,00 € gespart!“ Und der Händler lacht sich ins Fäustchen: „Hurra, 1.000,00 € mehr verdient als ohne Rabatt!“

Wahrscheinlich stellen Sie nun die berechtigte Frage: „Reklame mit Rabatten auf Preise, die vorher erhöht worden sind und von denen jetzt die Prozente abgezogen werden – ist das nicht Irreführung des Verbrauchers und per Gesetz verboten?“

Richtig. Die Werbung mit Mondpreisen ist nicht erlaubt. Das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) regelt das ausführlich.

Die Küchenhändler tun aber nichts Verbotenes. Sie handeln völlig legal und können das im Streitfall schwarz auf weiß jedem Richter beweisen. Und das hat mit dem Listenpreis zu tun.

Heinz G. GüntherAbzocke beim Küchenkauf

TV-Küchenexperte Heinz G. Günther mahnt:

"91,4% aller Küchenkäufer:innen zahlen zu viel oder verlieren schlimmstenfalls sogar Geld, weil Sie diese 11 Tricks der Händler nicht kennen und die Warnsignale völlig ignorieren." Mehr erfahren...

Wie Sie Ihre neue Küche zum besten Preis kaufen – ganz ohne Rabatt

Listenpreise oder UVPs (Unverbindliche Preisempfehlungen) kennt man in vielen Branchen. Man sollte also meinen, im Bereich der Küchen wäre das genauso. In der Rabattwerbung der Küchenhändler heißt es jedenfalls, dass die Preisnachlässe auf den Listenpreis des Herstellers gegeben werden. So weit, so gut. Das Problem dabei ist aber:

Es gibt nicht nur eine, sondern mehrere Preislisten. Darunter sind auch solche mit völlig unrealistischen Handelsaufschlägen. Im Klartext heißt das:

Weil praktisch kein Küchenhersteller eine einheitliche und für alle Händler verbindliche Verkaufspreisliste herausgibt, sondern mehrere, kann der Kunde nie wissen, von welcher die Prozente tatsächlich abgezogen werden. Sie sehen:

Der Gedanke, sich beim Küchenkauf an Prozenten und Rabatten zu orientieren, ist damit endgültig vom Tisch.

Wenn Sie beim Kauf Ihrer neuen Küche sparen möchten, dann gibt es nur einen einzigen Weg: Die verschiedenen Angebote mit dem nötigen Hintergrundwissen zu vergleichen.

Genau diesen Weg, wir nennen ihn den 5-Schritte-Küchendeal, zeigen wir Ihnen in unserem Ratgeber Clever Küchen kaufen.