Küchenhersteller: Vergleich, Qualität und Bewertung
Die Anzahl der Küchenhersteller alleine in Deutschland beträgt weit über 100 – angefangen bei den Kleinen, die ganz spezielle Nischen und Zielgruppen bedienen, bis hin zu den großen Massenproduzenten wie Häcker, Nobilia oder Nolte. Wir stellen Ihnen rund 40 Küchenhersteller im Detail vor und zeigen Ihnen, welcher davon für Sie persönlich die beste Wahl ist.


Wenn es für Sie als Käufer um die Bewertung, um Vergleiche und um ein Ranking der Küchenhersteller geht, dann ist natürlich nicht die Zahl der Unternehmen bedeutend, sondern die Beantwortung der drei entscheidenden Fragen:
- Wer sind die guten und wer die schlechten Hersteller?
- Wo liegen die Unterschiede im Preis und in der Qualität?
- Korrespondieren Qualität und Preis, also heißt teuer gut und günstig schlecht?
Hierzu schrieb mir ein Leser:
(…) konnte ich nirgends einen Test oder einen Testbericht finden. Es wäre daher super, wenn Sie die Küchenhersteller bzw. die Küchenqualität beurteilen und ein Ranking aufstellen könnten. Etwa so: Hersteller A = Bewertung je nach Modell von … bis … . Dies wäre sicher ein guter Leitfaden für Verbraucher mit dem Titel „Beurteilung von Einbauküchen“ wie beim ADAC zum Beispiel der „Auto-Test“.
In der Tat, einen umfassenden „Küchenhersteller Test“ oder etwas Ähnliches zum Vergleich der Qualität gibt es nicht. Und weil es nicht die einzige Leserzuschrift dieser Art war, haben wir diesen Vorschlag gerne aufgegriffen und ein Ranking ausgearbeitet.
Küchenhersteller richtig vergleichen mit unserem Ranking plus Checkliste
Ein generelles Ranking (z.B.: 1. Küchenhersteller X, 2. Hersteller Y, usw.) alleine würde allerdings in den meisten Fällen zwangsläufig zu falschen Schlüssen führen und damit für Sie als Käufer wenig hilfreich sein.

Fast alle namhaften Küchenhersteller produzieren Modelle von geringer und hoher Qualität, erneuern diese ständig und wechseln die verarbeiteten Materialien – genau wie die Autobauer (um bei dieser Analogie zu bleiben).
Mercedes und BMW beispielsweise kann man qualitativ sicher in die gleiche Schublade einordnen. Es käme aber niemand auf die Idee, deswegen eine A-Klasse und einen 7er auf eine Stufe zu stellen.
Sie sehen, dass es auf die einfache Frage nach der oder den „besseren“ Küchenmarken leider keine einfache Antwort gibt.
Man muss für einen aussagekräftigen Vergleich immer ganz speziell den Einzelfall betrachten.
Und so gehen Sie beim Küchenhersteller Vergleich am besten vor:
Benutzen Sie zunächst als erste grobe Orientierung unser Küchenhersteller Ranking, das wir für insgesamt 96 deutsche und europäische Produzenten mittels eines Punktesystems und anhand unserer jahrzehntelangen Erfahrungen im Küchenhandel ausgearbeitet haben.
Am Schluss, wenn zwei oder drei Modelle zur Wahl stehen, kommt es auf die Beurteilung der Details an: Nun bewerten und vergleichen Sie die konkrete Küche. Hierzu verwenden Sie dann ganz einfach unsere Checkliste Küchenqualität. Diese Liste und das Ranking finden Sie in Clever Küchen kaufen.
Die Küchenhersteller und Ihre Einordnung in Preissegmente
Schon die Frage, ob sich ein Küchenhersteller für eine bestimmte Zielgruppe oder ein Preissegment entschieden hat, ist für den Vergleich relevant. Im Folgenden skizzieren wir kurz einige bedeutende Küchenhersteller und ihr Programm, sodass Sie bereits einen ersten Einblick in die Unterschiede erhalten.
Wollen Sie detaillierte Informationen zu den verschiedenen Herstellern einsehen, so finden Sie in der Navigationsleiste rechts bzw. unten eine ausführliche Liste. Ein einfacher Klick auf den jeweiligen Namen führt Sie zu einer Detailbeschreibung des Unternehmens und den aktuellen Modelllinien.
Das obere Preissegment
Bulthaup, Poggenpohl und SieMatic sind Küchenhersteller, die höherpreisige Küchen herstellen – was bedeutet, dass Sie für eine exklusive Küche Preise zwischen 30.000,00 bis 50.000,00 € und mehr einplanen dürfen.
Bulthaup
Die Bulthaup GmbH produziert 3 Modelllinien, die unter den schlichten Bezeichnungen b1, b2 und b3 angeboten werden. Das Modell b1 bezeichnet der Hersteller auch als Küche zum „jungen Preis“ und wendet sich damit einer Zielgruppe zu, die auf überschaubarem, geschlossenem Raum eine Designerküche ohne allzu viel Schnörkel im Sinn hat.
Mit den Modellen b2 und b3 wird es dann exklusiver: Das Modell b2 scheint gerade richtig für eine offene Küche, die sich in den Wohnraum integrieren lässt. Das Modell b3 kehrt die Verhältnisse um und realisiert eine Küche, die einen Lebensraum für sich darstellt.
Auch die Auswahl an Variationen, Ausstattungsdetails und Materialien sowie Farben vergrößert sich mit den Konzepten b2 und b3. Letztlich ist der Kundenwunsch beziehungsweise das vorhandene Budget entscheidend.
Poggenpohl
Die Vorstellungen des Kunden sind es auch, die beim Unternehmen Poggenpohl im Vordergrund stehen. Doch muss auch Poggenpohl Referenzen vorweisen und kommt dem mit seinen Küchenkonzepten +ARTESIO, +EDITION, +MODO und +SEGMENTO nach, die alles bedienen, was aktuell im Trend liegt.
Wer es noch exklusiver wünscht, kann einen Blick auf die Modelle P‘7340 und P‘7350 (in Zusammenarbeit mit Porsche Design entwickelt) oder auf das mit Electrolux gemeinsam entworfene Konzept The Fourth Wall werfen.
SieMatic
SieMatic gehört zu den höherpreisigen Küchenherstellern, die ihre Modelle nicht nach Fronten sortieren, sondern an Stilkonzepten und Lebenswelten orientiert anbieten. Zum Programm gehören die drei Stilreihen Classic, Urban und Pure.
Eine Besonderheit aus der Reihe Classic stellt die Modellküche BeauxArts dar, die von dem Designer Mick de Giulio mit Bezug zum gleichnamigen Architekturstil entwickelt wurde. Ein eigenes Farbsystem und ein spezielles Design für die Arbeitsplatten der Küchen von SieMatic komplettieren das Programm.

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Das mittlere Preissegment
Das mittlere Preissegment bedienen beispielsweise so bekannte Küchenhersteller wie Nobilia, Nolte und Alno.
Nobilia
An der Vielfalt des Produktionsprogramms von Nobilia lässt sich gut verdeutlichen, warum ein Ranking ohne ergänzende Checkliste für die individuelle Küchenauswahl wenig zweckmäßig ist. Der Küchenhersteller produziert Küchen in neun verschiedenen Preisklassen und hat matte Lacklaminatfronten ebenso im Programm wie Ultra-Hochglanzküchen.
Stilistisch ist von der grifflosen Küche bis zur Landhausküche fast alles möglich. Als Käufer haben Sie zwischen sehr unterschiedlichen Modellen die Wahl oder nutzen die Möglichkeit, sich eine Nobilia Küche individuell planen zu lassen.
Nolte
Wie bei Nobilia stehen Ihnen auch beim Unternehmen Nolte um die 100 Frontausführungen zur Auswahl. Neben dem Kernsortiment bietet Nolte Modellreihen an, die sich an klar definierte Zielgruppen richten.
So wird die Produktreihe nolte eco als „verschlanktes“ Küchenkonzept angeboten, das den Niedrigpreissektor bedient. Nolte fertigt zudem auch preiswerte sowie exklusive Küchen, die als Handelsmarken vertrieben werden.
Alno
Elektronisch gesteuerte Lamellentüren, ein Schiffssegel mit Glasrahmen oder schwebende Unterschränke – Alno lässt sich so einiges einfallen, um Kunden zu begeistern.
Zum Programm gehören die Modellküchen aus den Reihen Alnoart, Alnostar sowie die Landhausküchen von Alno. Die Ausstattung weist serienmäßig Scharniere mit Dämpfungssystemen auf, optional kann eine elektrische Servodrive-Technologie gewählt werden.
Küchenhersteller für das Einsteigersegment
Ein zumeist überschaubares Produktionsprogramm und eine eingeschränkte Auswahl an Frontvarianten kennzeichnen viele Anbieter von Einbauküchen des Einsteigersegments.
Artego
Das gilt beispielsweise für das Unternehmen Artego, das seine knapp 20 Fronten auf sechs Preisgruppen verteilt. Immerhin finden sich in den unteren Preisgruppen auch moderne Dekore wie Beton und Schiefer.
Die Qualität der Ausstattung kann sich am Preis bemessen sehen lassen. So sind die Küchen von Artego serienmäßig mit Qualitätsscharnieren von Blum versehen und Sondermaße bei den Schränken sind optional möglich.
Brigitte
Nur zwei Produktlinien, nämlich Exklusiv und XeniaLine, sind es, die vom Küchenproduzenten Brigitte auf den Markt kommen.
Mit der Modellreihe Exklusiv bietet man preisbewussten Kunden eine Küche an, die sich vielfältig kombinieren lässt. XeniaLine ist eine grifflose Küche, die einige technologische und gestalterische Besonderheiten – beispielsweise eine umlaufende Alu-Brillantkante oder eine Vollglasrahmentür mit Alukante – aufweist.
IKEA
Nur ein Modell schließlich hat der Branchenriese IKEA im Programm. Wobei man erwähnen muss, dass IKEA kein Küchenhersteller ist, weil er die Möbel nicht selbst produziert, sondern sie produzieren lässt.
Das Modell Metod wurde fünf Jahre lang als Nachfolger für die Küche Faktum entwickelt und wird seit 2014 von IKEA vertrieben. Metod kann in 17 verschiedenen Frontausführungen erworben werden, optional auch mit Blum-Dämpfung oder Rollenführung der Schubladen.

TV-Küchenexperte Olaf Günther rät:
"Wer jetzt eine Küche kaufen möchte, muss höllisch aufpassen. Angebliche Rabatte als Lockvögel können Sie jedenfalls vergessen. Gehen Sie deshalb nach unserem bewährten 7-Schritte-Plan vor und Sie werden überrascht sein, wie günstig Sie wegkommen." Mehr erfahren...